24. November 2022
Liebe Gabi,
heute habe ich eine unschöne Nachricht:
der Rufus ist heute Mittag über die Regenbogenbrücke gegangen, wir sind alle sehr traurig.
Letzte Woche Montag früh wollte er nicht mehr fressen, was unüblich war, den Abend davor hatte er noch richtig gut reingehauen, wir waren spazieren, alles wie immer. Morgens wollte er nicht mehr raus, hatte offensichtlich Schmerzen und wir sind sofort mit ihm zum Tierarzt gefahren.
Er wurde untersucht und geröntgt und der Arzt diagnostizierte eine Magenschleimhaut-, Dünn- und Dickdarmentzündung, das Herz war auch schon angegriffen. Trotzdem hatten wir noch Hoffnung, die Medikamente schlugen gut an, er rappelte sich wieder hoch und schien auf dem Weg der Besserung zu sein, fraß, wollte in den Garten, Verdauung top, kam wieder hinterher um Essen abzustauben. Heute Nacht fing er dann mit Dauerhecheln an, ich habe ihn mehrfach rausgelassen, er konnte dann auch wieder schlafen, aber heute Morgen ging dann gar nichts mehr. Keine Kraft mehr um zu laufen, keinen Appetit, Schmerzen. Habe sofort meinen Mann von der Arbeit nach Hause gebeten, beim Tierarzt angerufen und dort wurde er dann erlöst. Der alte Körper konnte diesem massiven Angriff nicht mehr standhalten. Die Medikamente haben wohl noch mal für Aufschwung gesorgt.
Es ist immer wieder schlimm, so eine Entscheidung zu treffen, aber sie war richtig und zum passenden Zeitpunkt, einfach kampflos aufgeben war keine Option, aber man muss einsehen, wenn es nicht mehr geht und leiden sollte er nicht. Reichte auch schon so. Ich hoffe sehr, dass er seine letzten 3 1/2 Jahre genossen hat, in einem warmen Haus, mit guten Fressen, gemütlicher Matratze, Streicheleinheiten, Spaziergängen, wenn es Not tat ärztlicher Versorgung, manchmal etwas Wellness beim Frisör und viel Liebe.
Er war ein ganz toller Wegbegleiter, wir werden ihn trotz seiner stillen Art sehr vermissen.
Jetzt müssen wir das Ganze erstmals verdauen.
LG Steffi
27. Februar 2022
20. Februar 2022
Hallo Gabi,
schön von Dir zu lesen.
Der Rufus hat seine Zahnsanierung übrigens gut überstanden und riecht vorne jetzt deutlich besser, :-). War tatsächlich nur Zahnstein, keine lockeren oder kaputten Zähne, sehr erstaunlich für sein Alter. In dem Zuge haben wir auch gleich Urin- und Blutwerte überprüfen lassen, alles altersgemäß bestens.
Spazieren geht er nicht mehr so gerne, wir haben uns seinem Tempo angepasst und die Strecken dementsprechend verkürzt. Natürlich muss er sich ein bisschen bewegen, wer rastet der rostet heißt es ja so schön. Er kann aber wie er will in den Garten, für Pippi macht er das auch, aber das große Geschäft erledigt er lieber unterwegs.
Er schläft auch sehr viel, sein Appetit ist nach wie vor sehr gut. Ich freue mich immer noch darüber, wie gut er hier angekommen ist und sich ganz offensichtlich gut aufgehoben und sicher fühlt. Es war ja auch der Sinn dahinter, einem alten Hund ein ruhiges Plätzchen für den Lebensabend anzubieten und das nutzt er richtig gut.
Meine Tochter hat sich angeboten ein paar Fotos zu machen, wir müssen aber diesen grässlichen Sturm abwarten, es tobt hier ja seit 2 Tagen ordentlich und da Rufus große Angst vor Wind und Regen hat, würden das nur verhuschte Aufnahmen werden. Seine Augen mögen zwar schlecht sein, aber seine Ohren sind es nicht und etwas Bedrohliches zu hören und nicht sehen zu können, ist bestimmt nicht toll. Ich hoffe, dass sich die Wetterlage demnächst wieder beruhigt und wir zu Werke schreiten können.
Wünsche ein schönes Wochenende...
LG Steffi
5. Oktober 2021
Hallo Gabi,
so, jetzt habe ich endlich etwas Zeit zu antworten.
Dem Rufus geht es gut, wir waren vor 3 Wochen beim Tierarzt zum Check und er ist für sein Alter noch recht gut drauf. Fressen, trinken, Verdauung, alles super. Die Augen lassen leider immer mehr nach, bis auf dunkle Schatten und ganz helle Dinge sieht er nichts mehr, kommt aber ganz gut damit zurecht. Natürlich muss man draußen noch mehr aufpassen, er ist noch schreckhafter als sonst, laute Geräusche sind unheimlich.
Er hat ein leichtes Rückenproblem, die Muskelspannung ist nicht mehr so toll, dafür bekommt er ein Schmerzmittel, welches ihm gut hilft. Für die nächste Zeit ist noch eine Zahnreinigung geplant, unser Doc meinte, er würde das ohne Vollarkose mit einer "scheißegal-Spritze" hinkriegen, ich möchte den alten Herren nämlich ungern komplett schlafen legen lassen. Das Risiko scheint mir in keinem Verhältnis zum Nutzen zu stehen.
Letzte Woche Donnerstag waren wir mit dem Großen beim Friseur, nach anfänglicher Zitterpartie genoss er es im Verlauf der Frisiersitzung richtig so verwöhnt zu werden. Unsere Friseurin ist ein absolutes Ass, wenn es um ängstliche Hunde geht. Sie ist gelernte Friseuse, Spezialgebiet Kinder und hat sich dann weitergebildet in Richtung Hunde. Das merkt man dann auch, völlig souverän und entspannt knuddelt und spricht sie mit den Tieren während sie schnippelt und rasiert. Diese Ruhe überträgt sich und wenn es an der einen Seite dann man nicht so gut läuft, bearbeitet sie ein anderes Körperteil, um dann zwischendurch unauffällig wieder zur Problemstelle zurück zu kommen. Total klasse. Dem Rufus gefällt es auch, vom lästiges Haar befreit zu sein, man merkt ihm förmlich an, wie es ihn verjüngt.
Ein aktuelles Foto habe ich leider nicht, besitze nach wie vor kein Smartphone, meine Digitalkamera hat vor einiger Zeit den Geist aufgegeben und mit dem Ersatzmodell komme ich noch nicht so gut zurecht. Ich gucke mal, was ich machen kann, vielleicht muss ich mich einfach mal in Ruhe mit der Technik befassen.
Freue mich immer noch jeden Tag, wenn Rufus mir die Hände leckt, wenn es nach draußen geht. Das ist für einen Hund mit seiner Vorgeschichte und Ängstlichkeit schon eine tolle Geste. Hauptsache, er fühlt sich wohl.....
Herzliche Grüße
Steffi
September 2019
Hallo Gabi,
Verena hat ja in der vergangenen Zeit viele Rundmails bezüglich der Seniorenhunde in Bulgarien gesendet und ich möchte allen Interessenten noch mal folgendes warm ans Herz legen:
Nehmt die älteren Hunde auf und gebt ihnen ein ruhiges, warmes Plätzchen für die letzten Jahre. Gerade ältere Menschen neigen dazu zu sagen, ach, wir sind nicht mehr so rüstig, wir trauen uns einen jungen Hund nicht mehr zu, wer weiß, ob wir dem gerecht werden können.
Es ist eine Freude zu sehen, wie unser Rufus in den letzten Wochen riesige Fortschritte gemacht hat, auch "alte" Hunde können sich noch eingewöhnen und lernen.
Vor einiger Zeit waren wir mit ihm bei unserem Tierarzt des Vertrauens, das Autofahren fand er eher naja, aber blieb dann doch brav sitzen, nachdem er verstanden hatte, dass jeglicher Fluchtversuch zwecklos war. Dort angekommen wartete er zwar ängstlich ab was da kommen möge, war aber wie üblich ein Schatz, ohne sich mit anderen Hunden anzulegen oder sie auch nur des Blickes zu würdigen. Beim Arzt auf dem Untersuchungstisch versuchte er zwar zwei mal selbigen mit beherztem Sprung zu verlassen, aber mein Mann fing ihn gekonnt auf und so ließ er alle Untersuchungen absolut lieb über sich ergehen, kein Schnappen, kein Knurren oder ähnliches. Die sehr gute Nachricht: er ist kerngesund, natürlich sind die Zähne altersbedingt abgenutzt, das Fell nicht mehr wie bei einem Welpen, aber die inneren Organe, der Gesamtzustand, alles tiptop. Sehr beruhigend. Selbstverständlich gab es die üblichen Wurmkuren und Mittel gegen eventuelle Mitbewohner mit.
Das Beste kommt noch...inzwischen sitzt der Große bei uns mit am Tisch! Jawohl, er weiß jetzt, Abendbrotzeit ist was Tolles, da fällt auch mal was für ihn dabei ab, er kommt freiwillig mit in die Küche, setzt sich brav hin und fragt höflich, ab es denn für ihn auch etwas gäbe. Das sieht man seinen Augen förmlich an, er ist nicht aufdringlich dabei. (Wir essen meist abends warm, passt zeitlich besser in den Haushalt) Ja, ich weiß, viele Menschen finden Hunde beim Essen nicht so prickelnd, aber wir sind sein neues Rudel und essen zusammen, basta, haben wir schon immer so gehalten und persönlich keine Probleme damit. Er liebt einfach neben seinem Hundefutter ein bisschen Menschenessen. Unser Arzt meinte, nur zu, er kann es vertragen, ein "Fetti" ist er nicht und darf ruhig noch ein bisschen mehr auf die Rippen bekommen. Er ist eher der zurückhaltende Typ, der seine Mahlzeiten nicht vehement einfordert.
Sehr schön ist auch, dass er sich nicht mehr so separiert, wenn ich mit meinem Mann abends noch vor dem Haus im Garten sitze und wir uns unterhalten, legt er sich sogar dazu. Das wäre vor ein paar Wochen noch undenkbar gewesen, da hat er lieber gebührenden Abstand gehalten.
Wenn ich seine Leine und das Geschirr in die Hand nehme, springt er inzwischen begeistert durch den Garten, stupst mich mit den Pfoten immer wieder an, um ja nicht vergessen zu werden. Auf den Spaziergängen hält er auch immer mehr Augenkontakt und schaut, ob ich mit dem was er macht einverstanden bin.
Tagsüber kommt er auch öfter an und reibt seine Schnauze an meinen Beinen und möchte sogar durchgekuschelt werden!!!! Freiwillig!!!!
Ich weiß, er ist jetzt schon ein halbes Jahr hier und vielleicht erwarten ungeduldige Seelen ein bisschen mehr in so einer langen Zeit, aber hey, wir wissen nicht, was er alles durchgemacht hat und einige Macken werden wohl immer bleiben, wie z. B. seine Schreckhaftigkeit, trotzdem finde ich seine Entwicklung bombastisch.
Das zeigt mir, dass unsere Strategie richtig war, in aller Ruhe ankommen lassen, kein Gezerre und Gehampel mit ihm, keine Überforderung mit Trubel und zu vielen Eindrücken. Es irritiert ihn z. B. wenn man immer neue Hunderunden ausprobiert, das musste ich auch erstmal verstehen, wir lernen auch noch jeden Tag dazu. Eingehen auf seine Besonderheiten und sehr viel leise Ansprache. Ihn kommen lassen, seine sehr verhaltene Neugierde unterstützen und ihn vor allen Dingen so lieb haben, wie er ist. Da geht noch was, das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange.
Anbei ein Foto von einem Kringelrufus und eins von unserem Kleinen mit Huhn. Das Huhn hatte vor ein paar Wochen einen Schlaganfall erlitten und kann dank Hühnergymnastik und viel Übung auch wieder laufen.....
LG Steffi
13 Juli 2019
Hallo,
mal wieder ein kleines Update zu unserem Rufus:
Wir haben uns ja lange Gedanken darüber gemacht, wie wir den Kerl mal ein bisschen aufheitern könnten, er ist ja doch noch sehr reserviert trotz aller Fortschritte. Man muss bei ihm wirklich in klitzekleinen Etappen denken, ein freiwilliges Ankommen ist schon gaaanz viel. Jetzt haben wir was Neues ausprobiert und das klappt wirklich super: der Rufus geht seit über einer Woche nur noch an der Schleppleine spazieren. Vorher haben wir ihn ja wirklich doppelt gesichert, da hatte er natürlich null Handlungsspielraum, raus gehen okay, aaaaber.... war mehr ein Spazieren schleichen als gehen. Auf einmal ist das ein ganz anderer Hund! Mit stolz erhobenem Kopf und wehender, wedelnder Rute trabt er seines Weges, als hätte er nie was anderes gemacht. Auf dem Dorf herrscht zum Glück nicht so viel Verkehr, man muss aber immer damit rechnen, dass er sich erschrickt, deshalb passen wir sehr auf, wenn von hinten oder vorne ein Auto kommt, dann wird er rangeholt, damit er nicht doch versehentlich auf die Straße hüpft, aber auf den Wegen zur Mühle an den Wiesen und Feldern vorbei, ist das ganz fantastisch, dort fährt nix. An der Schleppleine hat er seine Schnüffelambitionen entdeckt, Begegnungen mit anderen Hunden null Problem, bei Menschen ist er nach wie vor sehr zurückhaltend. Mein Mann hat ein Stück einer unserer Eselweiden ausbruchsicher eingezäunt und er darf da abends, wenn die Langohren auf ihrer "Schlafweide" sind, frei laufen. Das findet er total spannend, nach ein paar Mal hat er auch verstanden, dass er wieder an den Haken muss, wenn wir gehen. Wollte er am Anfang nicht richtig einsehen und hat sich schlecht einfangen lassen. Selbst im Haus ist er gelöster unterwegs, wenn er sonst nur auf seinem Platz lag, probiert er nun jeden Raum einzeln aus, vielleicht gibt es ja noch ein besseres Liegeplätzchen.....
Ich glaube ganz fest daran, dass sich bei ihm noch ne Menge tun wird in Punkto Zutraulichkeit, er lässt sich ja auch inzwischen streicheln und kommt mal von selber an, wenn er was möchte. Nicht oft, aber immerhin, wenn er sein Geschirr klappern hört, fängt er an zu fiepen und zu hüpfen, natürlich im Rahmen seiner Möglichkeiten, dann freue ich mich immer, dass er ein bisschen aus sich raus kommt.
Ich bin sehr gespannt, was uns da noch erwartet, Rufus ist eine Wundertüte, Überraschungen vorprogrammiert, wir müssen nur lernen ihn zu lesen.
LG Steffi
9. Mai 2019
Hallo und moin,
jetzt ist der liebe Rufus schon knapp 5 Wochen bei uns und wir haben uns recht gut kennen gelernt. Er hat schon ein bisschen zugenommen, bekommt jeden Tag 3 Mahlzeiten und gibt auch inzwischen Laut ab, wenn er raus möchte. Allerdings ist das ein sehr vorsichtiges Fiepen, er hat in der ganzen Zeit noch nicht einmal gebellt, selbst, wenn alle um ihn herum lautstark Meldung machen, er hält sich vornehm zurück, :-).
Inzwischen ist uns auch klar geworden, warum der Große so schreckhaft und extrem unsicher ist: der Süße ist so gut wie blind. Wir nehmen an, dass er sehr dunkle Schatten sieht, helle Gegenstände eher nicht. Natürlich spürt er auch einen Luftzug und hören kann er auch gut, sodass es im ersten Moment gar nicht so auffällt. Ich habe mich gewundert, wieso er z. B. immer einen Teil seinen Fressens im Napf lässt, ok, dann ist er eben satt habe ich gedacht, dreht man die Schale aber ein Stück, dass er wieder mehr zu riechen hat, frisst er weiter. Ebenso mit Leckerlies, die man ihm hin hält, er schnappt häufig daneben und ab und zu ist auch ein Finger dazwischen, den lässt er aber sofort los, schmeckt wohl nicht, :-). Wenn irgendwo ein lautes Geräusch ist, springt er so unkontrolliert durch die Gegend und auch beim Spazierengehen läuft er oft ziemlich desorientiert in die falsche Richtung. Gestern bei der Abendrunde ist er gegen eine ziemlich helle Bank gelaufen, Mülltonnen und Gullideckel findet er mordsgefährlich. Das alles zusammen genommen ( und noch unzählige andere Begebenheiten ) lassen mich darauf schließen, dass es um seine Augen schlecht bestellt ist. Interessant ist auch zu beobachten, dass er, sobald eine Leine mit im Spiel ist und man beständig mit ihm spricht, sofort sicherer wird und sogar ( das macht meine Tochter liebend gerne mit ihm ) richtig ausgelassen rennt. Wir werden das auch noch von unserem Tierarzt abklären lassen, aber es ändert schätzungsweise nichts an der Tatsache. Ich denke, er sieht schon lange schlecht, er wurde ja immer als sehr schüchtern wahrgenommen, könnte ein Grund dafür sein. Da ich schon einen komplett blinden Hund hatte, danach einen Halbblinden ( die allerdings als Junghund bzw. Welpe zu uns gekommen sind und somit hier aufgewachsen sind) und keiner aus der Familie dazu neigt ständig die Möbel umzustellen, oder sonst irgendwie Hindernissen aufzubauen, wird er sich sicher noch besser eingewöhnen. Es ist bestimmt für ihn der Ultraschock gewesen, aus seiner gewohnten Umgebung raus zu müssen, dort, wo er schon alles erschnüffelt hat und die Wege kannte, ins völlig Unbekannte zu kommen und mit seiner Befindlichkeit wieder von vorne anfangen zu müssen, für einen Hundsenior nicht einfach. Er ist aber ein echter Schatz und gerade richtig wie er ist, weder Hühner noch Tauben haben Angst vor ihm, er denkt nicht daran hinterher zu gehen, er "übersieht" sie geflissentlich. Vielleicht kann er sie auch nicht deuten, der Geruch ist ja lecker, aber so n Flatterzeug......,:-).
Unsere Katze hat ihn inzwischen auch akzeptiert und kriegt keinen dicken Schwanz mehr, wenn sie ihn sieht. Wenn er auf seiner Decke schläft, schleicht sie sich manchmal an ihn ran und beschnuppert ihn, herrlich. Auch mit unserem ziemlich aufgeweckten Erstrüden gibt es weiterhin null Probleme, kein Konkurrenzdenken, kein Knurren, kein ungebührliches Anspringen, bisschen schnüffeln, bisschen Aufforderung zum Spielen, nach ein paar vorsichtigen Runden im Garten ist s dann auch wieder gut, besser kann es nicht laufen. Die Stubenreinheit hat sich auch nicht verändert, wir führen ihn jetzt immer mit Leine nach draußen, im Garten gehts dann ohne, wenn es ihm mehr Sicherheit gibt, bitteschön, daran soll es nicht scheitern.
Er genießt es auch inzwischen gebürstet zu werden, ein erstes Vollbad hat er ziemlich schnell hinter sich gebracht, das war auch sehr nötig, fand er eher so naja, war aber oberbrav. Schön wäre es, wenn er noch ein bisschen zutraulicher werden würde, immerhin reagiert er mittlerweile auf seinen Namen, aber gut Ding will Weile haben, so sagt man doch, 10 Jahre quasi hinter Gittern kann man nicht in ein paar Wochen gut machen. Wir sind sehr glücklich, dass es so wie es läuft prima ist und alles andere wird die Zeit zeigen. Sollte er nicht zum "Schoßhund" mutieren ist das auch völlig ok, Hauptsache, er fühlt sich recht wohl.
So, das wäre erstmal wieder ein Lagebericht in Romanform.....:-).
LG Steffi
4. April 2019
Hallo Frau Flückiger,
Rufus macht sich großartig. Natürlich ist er noch etwas verhalten und laute Geräusche sind nicht so toll, aber sonst hat er in der kurzen Zeit enorm viel gelernt:
1.) in der Küche und im Kühlschrank sind sehr leckere Sachen
2.) im Garten kann man prima Pippi und das große Geschäft machen und wird dafür gelobt
3.) Spazieren gehen ist wahnsinnig aufregend, manchmal auch ein bisschen bedrohlich
4.) ein weiches Kissen ist ganz prima, kann man auch mit dem Kumpel teilen
5.) Geflügel und Katzen sind schreckhaft wenn man an ihnen schnüffelt, aber auch sehr wehrhaft
6.) im Zweifelsfall immer den Rückzug üben
Es ist faszinierend zu erleben, wie vorsichtig und freundlich er ist, ein absoluter Schatz.
Wenn ich alles richtig gemacht habe, sollten im Anhang ein paar erste Bilder sein....Rufus in Friesland, dem Land der Windmühlen.....:-). Die junge Dame auf den Fotos ist meine Tochter Lucie, der kleine Hund unser Chihuahua/Jack-Russelmix Fuzzi, der jetzt ganz stolz dem "Großen" was beibringt....
Herzliche Grüße
Steffi
3. April 2019
Hallo Frau Flückiger,
hier ein kleines Update, wir waren heute mit Rufus und Fuzzi bei "Fressnapf", Rufus hat ein funkelnagelneues Geschirr bekommen und war bei der Anprobe der verschiedenen Modelle ein Musterhund, ganz toll hat er das gemacht. Die Leute im Laden waren begeistert von ihm.Das Geschirr, welches er auf der Reise anhatte ist schon gesäubert im Karton verpackt und morgen an Sie auf die Reise.
Leider muss man sich auch öfter Vorwürfe machen lassen, warum man denn einen Hund aus dem Ausland nimmt, unsere Tierheime wären schließlich auch überfüllt und man könnte auch vor Ort Gutes tun. Manchmal weiß ich nicht, was ich darauf sagen soll, aber ich denke mir, die Zustände in den hiesigen Heimen sind doch oft noch um einiges besser, als in den süd-ost-europäischen Ländern. Diese Haarspaltereien finde ich so traurig, ich denke, es geht um JEDE Seele, egal welche Nationalität. Wir sind jedenfalls superglücklich mit Rufus und freuen uns über jeden Fortschritt.
Wenn ich hier durchs Dorf gehe, sprechen mich oft Nachbarn an und finden es gut, dass wir einen "alten" Hund adoptiert haben. Ich möchte gerne, dass die Menschen erfahren, dass es sich absolut lohnt, diesen Tieren eine Chance zu geben, sie sind einfach so schatzig. Rufus hat in den 4 Tagen hier so enorme Fortschritte gemacht, ich könnte stundenlang erzählen. Inzwischen schnuppert er auch auf Spaziergängen am Wegesrand und traut sich auf Rasen zu laufen. Das scheint er nicht zu kennen, war ihm ganz am Anfang unheimlich.
Wenn die Bilder und Aufzeichnungen nur ein bisschen dazu beitragen, dass sich die Leute trauen betagtere Tiere aufzunehmen, wäre es mir eine Freude.
Herzliche Grüße
Steffi
31. März 2019
Hallo Frau Flückiger,
Rufus hat die erste Nacht in seinem neuen Heim gut überstanden, ganz lieb und ruhig hat er auf seiner Decke geschlafen, sicher erschöpft von dem langen Transport und den neuen Eindrücken.
Wir waren gestern so zeitig vor Ort, dass wir noch Essen gegangen und ein Stück spaziert sind.
Die Übernahme klappte dann auch reibungslos, die Informationen dazu kamen wirklich auf den Punkt, das war absolut super. Rufus sprang schwanzwedelnd aus dem Transporter und wir haben ihn ohne Umwege dirket ins Auto gehoben und sind zügig nach Hause gefahren.
Leider war es dann schon dunkel und er konnte den Garten nur kurz erschnüffeln. Unser Ersthund war ziemlich begeistert, was wir so nicht unbedingt so schnell erwartet haben, Rufus zeigte sich freundlich interessiert am Federvieh, aber nicht aufdringlich oder jagdfiebrig. Im Laufe des Abends haben wir mit ihm im Flur vorm Ofen gesessen, versucht, ihm seine neue Decke anzubieten, er hat etwas gefressen und getrunken und ist dann schließlich gegen viertel nach 2 heute morgen ( Zeitumstellung berücksichtigt) völlig platt eingeschlafen. Wir allerdings auch, :-).
Die Nacht hat er ein großes Geschäft in die Küche gemacht, aber da war mit zu rechnen, gestern Abend hatte er den Flur geflutet, da wir aber überall Fliesen haben, ist das gar kein Problem, er weiß es ja noch nicht besser. Wir haben heute Nacht auch keinen Laut von ihm gehört, gar nichts, er hat bis jetzt noch nicht einmal gebellt oder geknurrt, oder gefiept. Ein leises Grummeln gibt er manchmal von sich, das klingt aber eher nach lautem Schnurren auf Hundeart.
Heute morgen hat er uns freundlich begrüßt, durfte mit Leine direkt in den Garten und dort hat er sich erstmal gründlich umgeschnüffelt. Er ist sehr neugierig, aber eine eine sehr dezente Art, wenn ihm was komisch vorkommt, zieht er sich sofort zurück.
Ich bin sehr gespannt, wie er sich in den Tagen macht, aber der Anfang lässt Gutes hoffen.
Ich bin sehr positiv überrascht, wie Rufus seine neue Situation meistert, wirklich großartig.
Wünsche noch einen schönen Restsonntag.....
Liebe Grüße
Stefanie S.
29. März 2019
Rufus durfte das Tierheim in Schumen nach vielen Jahren verlassen. Er hat sich so schön entwickelt, dass wir hoffen, dass er nun bereit für ein neues, glückliches Leben im Kreis einer lieben Familie ist.
Ins Tierheim wird er nie mehr zurückkehren!
18. März 2019
Rufus ist nicht wiederzuerkennen! Er wirkt ganz aufgeweckt und fröhlich!
26. Februar 2019
17. Februar 2019
10. Februar 2019
29. Januar 2019
30. Oktober 2018
19. Oktober 2018
Unser lieber Rufus ist leider auch einer unserer „Alteingesessenen“, denn er lebt nun schon fast sein ganzes Leben im Tierheim in Schumen. Und da Rufus ca. 2009-2010 geboren wurde, ist das eine unfassbar lange Zeit! Rufus könnte auch schon älter sein, wir konnten uns seine Zähne bisher noch nicht genauer ansehen.
Er hat eine Schulterhöhe von ca. 56 cm und etwas struppiges, überwiegend hellgraues Fell. Rufus hat bernsteinfarbene Augen, die irgendwie immer zu leuchten scheinen – dabei hätte er eigentlich gar keinen Grund dazu …
Denn was Rufus bisher erleben musste, ist einfach nur traurig. Jeder Tag im Tierheim ist genauso eintönig wie der nächste, die konstante Bellerei der Hunde lässt niemanden zur Ruhe kommen und es gibt niemanden, der sich um einen kümmert, wenn es einem mal nicht so gut geht. All das erträgt Rufus schon seit so vielen Jahren.
Und trotzdem sitzt er jeden Tag in seinem Auslauf und scheint die Hoffnung noch nicht aufgegeben zu haben! Rufus ist trotz der räumlichen Enge im Tierheim nach wie vor absolut verträglich mit den anderen Hunden und hat einem anderen Hund noch nie die Zähne gezeigt und irgendwas angetan. Wenn die anderen Hunde vom Spaziergang zurück in den Ausluaf gebracht wurden, näherte er sich ihnen vorsichtig an und schnüffelte ganz dezent an ihnen, um die spannenden, neuen Gerüche aufzunehmen.
Rufus wird erst jetzt zur Vermittlung eingestellt, da er sich Menschen gegenüber bisher immer extrem ängstlich zeigte und keinerlei Kontakt mit ihnen zulassen konnte. Wer weiß, was er in all den Jahren schon alles erlebt hat.
Aber bei unserem letzten Aufenthalt im September 2018 näherte er sich uns zum ersten Mal vorsichtig an und schnupperte an uns! Für Rufus war das ein riesen Fortschritt!
Und auch das Spazierengehen klappt nun viel besser! Als wir ihn im letzten Jahr zum ersten Mal mit auf einen Spaziergang genommen haben, hatte er noch große Angst. Bei unserem letzten Besuch ist er vorsichtig, aber ganz toll mitgelaufen. Seine Rute hat dabei die ganze Zeit gewedelt, wenn auch noch etwas verhalten.
Das zeigt uns einfach, wie viel Potenzial in Rufus steckt und dass er einfach nur etwas Zeit braucht und jemanden, der ihm diese Zeit gibt.
Rufus hat eine tolle Entwicklung gemacht und deshalb sehen wir jetzt eine große Chance für ihn! Er wird anfangs auf jeden Fall noch ängstlich sein, weil er vermutlich nie etwas außer dem Tierheim kennengelernt hat. Aber mit etwas Geduld wird Rufus sich mit Sicherheit in seinem neuen Zuhause einfinden und alles Schritt für Schritt erlernen.
Er müsste aber vor allem erst einmal eines begreifen: Jetzt beginnt ein ganz neues Leben für ihn und zwar zum ersten Mal ein schönes und glückliches Leben! Wer möchte ihm die Chance dazu geben?
Für Rufus wünschen wir uns eher eine ruhigere, ländliche Gegend und weniger eine Innenstadt, denn das würde ihn bestimmt überfordern. Ein souveräner Ersthund würde ihm sicherlich den Einstieg ins neue Leben sehr erleichtern (dies ist aber keine Bedingung).
Rufus ist geimpft, gechipt und kastriert und könnte jeder Zeit ausreisen.
17. September 2018
26. Oktober 2017
31. Mai 2017
16. Mai 2017
23. April 2016
13. September 2015
20. Juli 2015
3. März 2015
14. Februar 2014