7. August 2023
Es wird mehr als Zeit, dass auch unser liebenswerter Ketemu (ehemals Milko) mal zu Wort kommen darf! Immer war etwas anderes, und er kam von der Berichterstattung her definitiv zu kurz. Wo ist die Zeit geblieben....seine Wegbegleiterin Jente (ehemals Ziko) ist nun schon so länger tot, wie sie bei und mit uns gelebt hat. 😟
Ketemu ist anfangs, wenn er einen Artgenossen noch nicht kennt, eine kleine Knurrbürste. Seine starke Sehbehinderung trägt sicher zu diesem Verhalten bei, wenn sich ihm plötzlich eine unbekannte Gestalt nähert, die auch noch unbekannt riecht....wobei ihm auch bei Jente's Ankunft zunächst die Nackenhaare hoch standen. Bei Bea reagierte er so, bei Jido, und auch als unsere einzige Rumänin im Rudel, Myra, und Bruno anreisten, hat er nicht anders reagiert.
Nach kurzer Eingewöhnung zeigte sich aber, dass er letztlich nur unsicher ist und eigentlich der Hund im Rudel ist, der zunächst direkte Konfrontation meidet, umso mehr schnüffelt und sich dann schnell an die neue Situation anpasst. Ketemu macht meistens sein eigenes Ding, dreht sich auf dem Rücken hin und her mit allen vier Beinen in der Luft und jauchzt vor sich hin. Meistens dürfen wir uns einreihen und ihn weiter dabei animieren und mit ihm rumalbern. Wenn es ihm dann aber zu viel wird, kann er auch mal leise knurren und bestimmt das Ende.
Und dann....ein leises Jaulen oder Handlecken, als wolle er sich entschuldigen und sagen, dass er das gar nicht so gemeint hat und man ja eigentlich doch noch etwas weiter rumalbern könne. 😂 Bei ihm ist es immer tagesformabhängig, aber das ist total okay.
Beim Spazierengehen orientiert er sich gern an dem anderen Mitbewohner, der auch gerade mit Gassi geht. Das Geschirr mag er immer noch nicht wirklich, und wenn wir losgehen wollen, flitzt er oft nochmal hinten in den Garten, um seine Notdurft zu verrichten, um dann freudestrahlend wieder anzuflitzen, um sagen zu wollen: "So da bin ich, von mir aus können wir los."
Ketemu macht sein Geschäft selten beim Gassigang, aber wenn er es doch tut, wird er von mir immer überschwänglich gelobt, und danach ist er auch immer erstmal drei Zentimeter größer vor Stolz. Ich glaube nicht, dass das Unsicherheit ist, aber erklären kann ich mir das nicht. Andererseits haben wir wohl alle unsere Ticks, das ist eben seiner.
Nachts klappt es jetzt lange schon super mit ihm, nachdem er sich die ersten zwei Wochen nach Ankunft nur mit Körpernähe beruhigen ließ, absolut liebeshungrig war und ohne die menschliche Hand an seinem Fell furchtbar geweint hat. Es ist schlimm sich vorzustellen, wie er sich gefühlt haben muss, als sein Augenlicht schwand und niemand es ihm erklären konnte oder es vielleicht nicht einmal jemand bemerkt hat... Wie unsicher und allein hat er sich vielleicht gefühlt zwischen all den anderen Hunden, all dem Gebelle? Aber er kommt gut zurecht, sieht vermutlich noch Konturen und kann sich entsprechend orientieren.
Und als wüsste er, dass ich gerade in diesem Moment über ihn schreibe, stellt er sich vor mich hin und bittet um eine Runde Kraulen und Liebkosen. Natürlich bekommt er sie. 😉
Er ist ein kleiner Clown, der manchmal bei bestimmten Geräuschen oder Besuchs-Ankündigung eine große Bell-Lust verspürt, sich aber nach Aufforderung auch schnell wieder einkriegt.
Bei der Fütterung kann er nicht schnell genug seinen Napf bekommen und deshalb ist er wohl auch derjenige, der ihn am schnellsten verputzt. Dann wartet er, bis die anderen fertig sind, um zu kontrollieren, ob vielleicht doch noch ein kleines Stück für ihn übrig geblieben ist.... Dann flitzt er eilenden Schrittes nach draußen, um sein Bein zu heben und kommt im Galopp wieder zurück....(unser kleines Wind-Pferdchen).
Bei lauten Knallen (Container, Schüsse, Feuerwerk, Gewitter) zittert er am ganzen Körper und möchte sofort ins Haus. Am besten in die Dusche wegen der Blitze, die er sehr wohl wahrnimmt. Auch bei Regengeprassel und stürmischem Wind hat er ganz furchtbare Angst. Gestern ist er zum allerersten Mal ins Haus gerannt, um dann aber direkt wieder raus zu wollen. Und er wollte von sich aus bleiben und hat es ausgehalten, das Zittern wurde immer weniger, als wollte er seiner Angst entgegentreten und ihr sagen, dass es sie gar nicht gibt.
Tapferer kleiner Kerl!😊
Mal sehen, wie er sich und auch unser Rudel sich noch entwickelt. Es ist immer wieder spannend und immer wieder schön die Fortschritte zu beobachten, die vor allem ältere Tierschutzhunde im Laufe der Zeit machen, die vorher nie etwas anderes kennengelernt haben als den Tierheim-Alltag....in Ketemu's Fall nach langen und tristen zehn Jahren. Jeder einzelne von ihnen hat es so sehr verdient...
Liebe Grüße von Ketemu, Bea, Myra, Bruno, Little Jido + Frauchen
5. Februar 2023
30. Dezember 2022
5. November 2022
29. September 2022
Grüße von Milko - wie man sieht, kommt er immer mehr an. 😊
16. September 2022
Der arme Milko hat bald sein ganzes Leben im Tierheim verbracht, aber heute ist sein ganz großer Tag und er hat sich auf die lange Reise nach Deutschland in ein wunderschönes Seniorendasein begeben!
7. Juli 2022
Unser Opi Milko (geb. ca. Februar 2012) hatte kein schönes Leben. Dieses musste er seit seiner Welpenzeit im Tierheim in Dobrich verbringen, in das er schon im November 2012 kam. Leider verging Jahr um Jahr, ohne dass der Verein, der sich vorher um das Tierheim und seine Bewohner „gekümmert“ hat, ihn zur Vermittlung einstellte. Leider erging es auch vielen anderen freundlichen Hunden so, die bis zu 11 Jahre im Tierheim leben mussten, ohne dass irgendeine Anstrengung unternommen wurde, für sie ein Zuhause zu finden (z.B. Dolly, Cherie, Reny, Mio und seine Schwester Milly, leider aber auch viele weitere…). Milko hat auf seinem linken Auge eine Trübung. Diese könnte von einer alten Entzündung oder Verletzung stammen.
Milko ist mit seinen ca. 58-60 cm ein großer Rüde und die Zeit läuft ihm davon. Wir hoffen und wünschen ihm, dass er ganz schnell entdeckt wird und in einem Zuhause und bei liebevoller Pflege noch einmal richtig aufblühen darf!
Er hat im letzten Jahr wirklich große Fortschritte gemacht und öffnet sich immer mehr. Milko braucht einfach etwas Zeit und die Möglichkeit, sich mehr auf Menschen einzulassen. Dies ist in einem großen Tierheim leider nicht möglich, aber der tägliche Kontakt zu Menschen in einem Zuhause würde seine Entwicklung weiter fördern.
Wenn wir mit Leckerli in seinen Auslauf kamen, zeigte er sich empfänglich für diese und kam vorsichtig auf uns zu. Bei unserem Aufenthalt im Mai gab es einen weiteren Meilenstein zu verzeichnen, denn Milko zeigte eine gewisse Neugierde und startete erste Annäherungsversuche. Diese endeten damit, dass der liebe Kerl sich vor mir hingelegt hat und sich streicheln ließ! Er wollte sich sogar auf den Rücken drehen und den Bauch kraulen lassen, dann kam jedoch ein anderer großer Rüde und Milko wurde wieder unsicher.
Es ist wirklich etwas ganz Besonderes, den schüchternen Hunden dabei zuzusehen, wie sie sich Schritt für Schritt öffnen und entwickeln. Wichtig ist, dass man das Potenzial der einzelnen Hunde erkennt und sie im Rahmen der Möglichkeiten, die in einem großen Tierheim leider begrenzt sind, fördert. Umso dringender ist es, dass sich Tierschützer ganz besonders um die zügige Vermittlung der zurückhaltenden Hunde sowie medizinischer Notfälle bemühen. Davon saßen in Dobrich zahlreiche als Grund zur Hoffnung e.V. sich bereit erklärt hat, vorübergehend in der Vermittlung einzuspringen.
Milko muss noch vieles lernen, denn er hat bisher keine Erfahrungen außerhalb des Tierheims sammeln können. Er kennt weder das Leben in einem Haus noch das Laufen an Halsband und Leine. Geräusche im Straßenverkehr werden ihm ebenso fremd sein wie Geräusche im Haushalt. Wir sehen Milko ausschließlich in einem ruhigen Haushalt ohne Kinder in einer ländlichen Umgebung. Da er groß und schon älter ist, sollte die Wohnung ebenerdig oder nur über wenige Stufen zu erreichen sein, ein kleiner Garten wäre wunderbar, damit unser Opi sich im Sommer raus und in die Sonne legen kann.
Milko ist gechipt, geimpft und kastriert. Einer baldigen Ausreise in ein besseres Leben steht von unserer Seite aus nichts im Wege!
7. Mai 2022
6. Mai 2022
25. - 26. Februar 2022
28. Januar 2022
Milko wartet nun genau 9 Jahre und zwei Monate darauf, dass er der Welt vorgestellt wird! Heute ist also sein großer Tag, was uns für ihn freut, denn er hat es so verdient. So viele Jahre war Milko im Tierheim in Dobrich eingesperrt und wurde sich mehr oder weniger selbst überlassen. Diese Tatsache stimmt uns sehr traurig. Traurig und gleichzeitig auch sehr wütend.
Wütend deshalb, weil Milko in den vielen Jahren nicht einmal die Chance bekommen hat, vermittelt zu werden. Der vorherige Verein, der sich vorletztes Jahr zurückgezogen hat, hat noch nicht einmal versucht, für ihn ein Zuhause zu finden. Das muss an dieser Stelle auch einmal ganz deutlich gesagt werden.
Milko (geb. ca. Februar 2012) kam am 21.11.2012 als junger Hund ins Tierheim in Dobrich und ahnte da noch nicht, wie lange er dort ausharren sollte. Wie junge Hunde nun einmal sind, so hat auch Milko bestimmt sein neues „Reich“ interessiert und fröhlich erkundet. Er hat dann aber schnell begriffen, dass dieses Reich doch eigentlich sehr klein und begrenzt ist. Und furchtbar eintönig, denn jeder Tag im Tierheim ist genauso langweilig wie der nächste.
Die Jahre sind vergangen und Milko arrangierte sich irgendwie mit seinem Leben, was blieb ihm auch anderes übrig? Der liebe Kerl zog sich immer mehr zurück und stand immer in der 2. oder sogar 3. Reihe, wenn man den Auslauf betrat. Engeren Kontakt zu Menschen aufzubauen ist in einem Tierheim mit über 200 Hunden einfach aus Zeitgründen nicht möglich und die Hunde, die vom Wesen her grundsätzlich schüchterner sind, haben es noch schwerer.
Bei unserem letzten Aufenthalt im Tierheim im Frühling entdeckten wir eine Schwellung an seinem rechten Vorderbein. Wir beobachteten diese Schwellung und da sie im Sommer größer geworden war, stand fest, dass Milko operiert werden musste. Diese Gelegenheit nutzen wir, um Milko nach der Operation in einen anderen Auslauf zu setzen, der näher an den Räumlichkeiten der Mitarbeiter liegt. So hatten die Mitarbeiter ihn von da an besser im Blick und konnten langsam mehr Kontakt zu ihm aufbauen.
Und es hat sich ausgezahlt! Denn Milko hat für seine Verhältnisse ganz tolle Fortschritte gemacht! Er rennt nicht mehr direkt vor den Menschen weg, auch wenn man ihm anmerkt, dass er schon noch recht ängstlich ist. Aber er ist insgesamt viel zutraulicher geworden und kann das Streicheln von Nikolai schon mehr zulassen als noch vor einigen Monaten. Die Entwicklung von Milko zeigt uns wieder, wie wenig es manchmal braucht, um solche Hunde aus der Reserve zu locken und ihnen damit die Chance zu geben, zu zeigen, was eigentlich in ihnen steckt.
Milko ist mit seinen Schlappohren und seiner schönen Fellzeichnung noch immer ein hübsches Kerlchen, auch wenn man an seinem weißen Schnäuzchen sieht, dass er kein einfaches Leben hatte.
Es ist traurig zu sehen, wie viele Hunde unter dem vorherigen Verein über viele Jahre im Tierheim in Dobrich eingesperrt waren, ohne dass sich wirklich jemand um sie gekümmert hat. Einige von ihnen konnten wir schon glücklich vermitteln (wie unseren Sashko, unsere Milda, Cherie oder den lieben Tobi).
Milko ist ein lieber Kerl, der absolut sozialverträglich ist und seine Chance unbedingt bekommen sollte! Außerhalb des Tierheims kennt er noch nichts, das Laufen an Leine und Halsband müsste er genauso erlernen wie das Leben in einem Haus oder einer Wohnung. Aber bisher haben es alle unsere Hunde gelernt - Geduld und Ruhe sind hier die Zauberworte!
Milko ist geimpft, gechipt und kastriert.
21. Januar 2022
29. Dezember 2021
18. August 2021
26. März 2021
2. März 2021
9. Oktober 2020
9. Juni 2019