Zahara (weibl., geb. ca. Mai 2023) - kleiner Wirbelwind sucht neuen Wirkungskreis

 

6. Dezember 2024

 

Jahresbericht – Kiara

 

Am 6. Januar 2024 begann für uns ein neues Kapitel, als Kiara – damals noch Zahara – aus Bulgarien zu uns kam. Sie hatte ihre ersten acht Lebensmonate im Tierheim in Schumen verbracht. Mit ihrer Ankunft bei uns in Deutschland sollte sie endlich ein Zuhause finden, das sie für immer als ihr eigenes betrachten kann.

 

Von Anfang an war Kiara ein unglaublich zutraulicher und liebevoller Hund. Sie suchte ständig die Nähe zu uns und hatte keinerlei Berührungsängste, was uns in den ersten Tagen und Wochen sehr erleichtert hat. Obwohl sie anfangs noch nicht stubenrein war und sich in den ersten 24 Stunden ein paar Mal in der Wohnung löste, lernte sie binnen 48 Stunden, ihre Geschäfte zuverlässig draußen zu erledigen. Wir verbrachten die ersten zwei Wochen nur zu dritt, damit sie in aller Ruhe bei uns ankommen konnte und wechselten uns in den ersten fünf Wochen mit der Betreuung ab, um sie nicht allein zu lassen.

 

Doch der Februar stellte sie uns vor eine enorme Herausforderung. Kiara zeigte plötzlich eine starke Reaktivität gegenüber fremden Menschen, die wir vorher so nicht wahrgenommen hatten. Sobald wir Besuch hatten, draußen Gespräche mit anderen führten oder sie ins Büro mitnahmen, reagierte sie mit lautem Bellen und Knurren – oft bellend auf Menschen zugehend, statt sich zurückzuziehen. Wir waren verzweifelt. Unser ursprünglicher Plan, Kiara in unseren Arbeitsalltag zu integrieren, musste aufgegeben werden, weil sie in der Bürosituation durchgehend gestresst war und weder wir noch sie zur Ruhe kamen. In diesen Momenten fühlten wir uns, als würden all unsere Pläne zerfallen, und wir mussten unser Leben innerhalb kürzester Zeit komplett umstrukturieren. Wir suchten Trainer*innen mit den richtigen Schwerpunkten, fanden eine Tagesbetreuung und passten unser gesamtes Leben an, um Kiara bestmöglich zu unterstützen.

 

Unsere größte Erkenntnis in dieser Zeit war, dass Kiaras Verhalten vor allem ihre Überforderung darstellte. Sie war mit vielen Situationen schlicht überlastet und brauchte unsere Unterstützung, um Sicherheit zu finden. Zeit und Geduld waren unsere stärksten Werkzeuge. Wir lernten, dass selbst in Momenten, in denen sie aggressiv wirkte, sie vor allem unsere Hilfe benötigte. Gleichzeitig war die Begleitung durch eine Trainerin essenziell. Seit Februar arbeiten wir im Einzeltraining daran, ihre Ängste zu reduzieren. Im Oktober wechselten wir zu einer Trainerin, die auf Auslandshunde und Angsthunde spezialisiert ist.

 

Mit der Zeit machte Kiara große Fortschritte. Eine wichtige Entscheidung war es, sie während unserer Arbeitszeit in eine Tagesbetreuung zu geben, da sie im Büro nicht zurechtkam.

Zunächst fiel uns dieser Schritt schwer, weil wir sie im Alltag vermissen, doch es stellte sich schnell heraus, dass der tägliche Kontakt zu anderen Hunden ihr enorm guttut. Kiara blüht in der Betreuung richtig auf und hat die Menschen dort ins Herz geschlossen. Es war wertvoll zu sehen, dass sie sich auf andere Menschen einlassen kann, auch wenn sie immer noch sehr selektiv ist. Über einen langen Zeitraum ließ sie niemanden außer uns und ihre Betreuer*innen an sich heran, doch mittlerweile zeigt sie auch gegenüber ausgewählten Personen mehr Vertrauen.

 

Im November machte Kiara weitere bedeutende Fortschritte. Zum ersten Mal ließ sie sich von zwei Personen aus unserem privaten Umfeld streicheln und akzeptierte Besuch in unserem Zuhause. Während sie früher laut bellte und aggressiv wirkte, war sie dieses Mal entspannt genug, um sich trotz Besuch frei zu bewegen, zu essen, zu trinken und sogar tief zu schlafen. Solche Momente zeigen uns, wie weit sie gekommen ist und wie viel sich mit Geduld und Verständnis erreichen lässt.

 

Neben den Herausforderungen gab es in diesem Jahr viele wunderschöne Erlebnisse mit Kiara. Besonders liebt sie das Wasser und ihre glücklichsten Tage verbrachte sie im Sommer an Hundestränden, wo sie voller Begeisterung und ganz furchtlos im Wasser und mit anderen Hunden spielte. Zu Hause zeigt sie uns ihre verspielte Seite, insbesondere mit ihrem Quietsche-Lama, das sie täglich benutzt und – im Gegensatz zu anderen Spielzeugen – nicht zerstört. Ihre Zuneigung zeigt sie auf viele Arten. Obwohl sie nicht immer Lust auf Kuscheln hat, sucht sie regelmäßig unsere Nähe, legt sich bewusst neben uns oder genießt Streicheleinheiten. Ihr morgendliches Ritual ist ein besonderes Highlight für uns. Nach dem Aufstehen legt sie sich auf den Teppich und wartet geduldig darauf, dass wir uns zu ihr setzen. Dann genießen wir diese ruhigen Momente, in denen sie sich liebevoll streicheln und massieren lässt. Es ist ein entspannter Start in den Tag, den wir genauso lieben wie sie.

 

Derzeit sieht unser Alltag so aus: Kiara ist jede Woche an unseren Homeoffice-Tagen mit uns zu Hause und die restlichen Arbeitstage in der Tagesbetreuung, wo sie den Kontakt zu anderen Hunden genießt. Sie konnte von Beginn an bei Bedarf problemlos einige Stunden alleine bleiben, was jedoch selten nötig ist. Da sie sich Menschen gegenüber zunehmend öffnet, beginnen wir nun gezielt mit einzelnen Personen aus unseren Familien zu trainieren, damit sie diese hoffentlich in ihren Kreis aufnehmen kann. Wir erwarten nicht von Kiara, dass sie neuen Menschen auf Anhieb vertrauen oder sich von ihnen anfassen lassen muss. Unser Ziel ist es aber, unseren Familienalltag wieder zu normalisieren und unser Sozialleben nicht mehr so stark einschränken zu müssen.

 

Wenn wir zurückblicken, erscheint es fast unglaublich, was für ein Jahr hinter uns liegt. Kiara hat uns mehr über Geduld, Verständnis und Flexibilität gelehrt, als wir uns jemals hätten vorstellen können. Sie ist unser Familienmitglied und jede Mühe, jede Veränderung und jeder kleine Fortschritt sind es absolut wert, sie an unserer Seite zu haben. Zu sehen, wie sie jeden Tag ein bisschen glücklicher wird, ist das Highlight unseres Jahres.

 

 

5. - 15. August 2024

 

 

6. Januar 2024

 

 

 

 

 

 

5. Januar 2024

 

Die zarte Zahara kam als Mini-Würmchen ins Tierheim. Ihre ersten Lebensmonate hat sie dort verbracht - aber glücklicherweise war dieser Aufenthalt nur von ganz kurzer Dauer und sie durfte heute ausreisen!

 

29. November 2023

 

Zahara hat aktuell eine Schulterhöhe von ca. 39 cm und wiegt leichte 7 kg.

 

 

1. Oktober 2023

 

Zahara ist ein niedlicher, kleiner Fratz! Mit 30 cm sogar ziemlich klein. Sie ist aktuell 4 ½ Monate jung, wurde also im Mai 2023 geboren. Wir können das so genau sagen, da sie vor nicht allzu langer Zeit mit dem Zahnwechsel begonnen hat.

 

Das kleine schwarze Hundemädchen ist sehr offen und menschenbezogen. Kaum haben wir ihren Auslauf betreten, gibt es kein Halten mehr. Sie sucht aktiv unsere Nähe, kuschelt sich an uns und lässt sich so gern streicheln. Sie legt sich auch öfter auf den Rücken und streckt ihr kleines Bäuchlein nach oben, um es gekrault zu bekommen. Zahara ist ein kleiner Wildfang, total goldig und liebenswert.

 

Ihren ersten und auch zweiten Ausflug an der Leine hat sie mit Bravour gemeistert. Bei vorbeifahrenden Autos zeigte sie sich recht unerschrocken und blieb unbeeindruckt. Zahara ist neugierig und bereit, die Welt außerhalb des Tierheims zu entdecken!

 

Mit ihren Artgenossen versteht sie sich gut. Die Welpen spielen viel miteinander, sie weiß sich aber auch gegen größere Junghunde durchzusetzen. Ein Ersthund könnte gern im neuen Zuhause leben, sie wird sich aber auch ihrer Familie schnell anschließen, dessen sind wir uns sicher.

 

Zahara kennt außer der sehr begrenzten Tierheimwelt noch nichts und muss behutsam an alles Neue herangeführt werden. Da sind von Interessenten auf jeden Fall Einfühlungsvermögen und Geduld gefragt. Die Offenheit und Neugierde bringt Zahara mit und wird eine tolle Begleiterin werden.

 

Sie ist gechipt, geimpft und wird vor der Ausreise noch kastriert.

 

 

30. September 2023

 

 

24. September 2023

 

 

20. September 2023

 

 

15. - 17. Juli 2023

 

 

6. Juli 2023

 

 

Notfelle der Woche

 

Spottys Bruder durfte schon vor einiger Zeit das Tierheim verlassen, Spotty musste leider zurückbleiben. Wir hoffen, dass auch seine Ausreise nicht mehr lange auf sich warten lässt!

 

Taju wünscht sich zu seinem ersten Geburtstag nichts sehnlicher als eine liebe Familie und ein eigenes Zuhause! Wer erfüllt ihm diesen Wunsch?

 

 

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