Die Geschwister Othello, Ophelia und Oktavia fanden ihren Weg am 10. Juni 2024 ins Tierheim in Schumen. Ihre Geschichte ist wieder einmal unglaublich und sagt so viel über die Verderbtheit der Menschen aus. In einem Dorf in der Nähe von Schumen hielt ein Auto, warf die hilflosen Winzlinge heraus und fuhr weiter. Glücklicherweise wurde dies beobachtet, leider aber das Autokennzeichen nicht notiert, dass wir diesem Verbrechen hätten gerichtlich nachgehen können.

Ein Bekannter unserer Tierheimleiterin schritt sofort zur Tat, packte die Welpen ein und brachte sie ins Tierheim in Schumen. Dort werden sie seitdem versorgt.

Zunächst wussten die Würmchen gar nicht, wie ihnen geschah. Sie waren verängstigt und rannten in ihrem kleinen „Quarantäne“-Auslauf vor uns davon. Eine der Schwestern zeigte sich ein wenig mutiger und kam aus der Reserve, wenn wir ihr Milch oder Futter brachten. Dann war sie die erste am Napf. Othello wartete erst einmal ab, traute sich dann aber auch hervor. Das zweite Schwesterchen blieb noch im Hintergrund.

Othello war uns gegenüber in den ersten Tagen noch sehr zurückhaltend und etwas ängstlich. Othello, Ophelia und Oktavia waren aber auch noch sehr klein, gerade wenige Wochen alt (geb. ca. Mai 2024). Die drei sind immer noch in einem separaten Auslauf untergebracht. Sobald sie einen Impfschutz aufgebaut haben, sollen sie mit anderen Welpen zusammengesetzt werden. Ihr aktueller Auslauf ist viel zu klein – und das Tierheim ist leider viel zu voll und es gibt keine Ausweichmöglichkeiten-Ausläufe mehr für Hunde, da alle Ausläuft übervoll sind. Wir sind dringend auf Hilfe angewiesen, weil wir nicht mehr wissen, wohin mit den ganzen Hunden – trotz unseres ganzjährigen Kastrationsprogramms, über das allein im Jahr 2023 fast 1.800 Hunde und Katzen kastriert wurden.

Othello ist gechipt und hat schon seine erste Impfung. Die zweite folgt in Kürze und wenn er dann seinen Tollwut-Schutz aufgebaut hat, kann er ab September ausreisen.