12. März 2021
Liebes Tierheim-Team,
entschuldigen Sie bitte die späte Antwort. In diesen digitalen Corona-Zeiten kommt man angesichts der Flut an Mails kaum hinterher...
Tinka, die jetzt Amy heißt, hat sich bei uns gut eingelebt. Letzten Monat hatte sie ihre Impfung sowie die Blutkontrolle "Reiseprofil Bulgarien spät" und alles war in Ordnung. Bei dieser Gelegenheit wurde auch eine Allergie gegen Hausstaubmilben festgestellt. Trotz der Nahrungsumstellung vor einigen Monaten nach dem Verdacht einer Nahrungsmittelunverträglichkeit hat sie nämlich manchmal immer noch ein gerötetes Bäuchlein. Da ihr die Allergie aber keine weiteren Beschwerden verursacht, hält unser Tierarzt eine weitere Behandlung momentan für nicht notwendig.
Nachdem wir von Ihnen erfahren haben, dass Amy über die Tierschutzorganisation "Grund zur Hoffnung" zu Ihnen gekommen ist, konnten wir noch einiges Aufschlussreiches über ihre Vergangenheit in Erfahrung bringen:
Amy hat ihre ersten Lebensmonate auf recht engem Raum ohne Außenreize verbracht. So erklärt sich natürlich, warum sie etwas länger gebraucht hat, um das Konzept "Stubenreinheit" zu akzeptieren. Jetzt klappt das aber sehr gut und sie sagt zuverlässig Bescheid, wenn es an der Zeit ist. Eine weitere Folge der Reizarmut in ihrer Kindheit ist ihre Aufregung bei Spaziergängen. Glücklicherweise reagiert die kleine Frohnatur nicht mit Angst, sondern mit kaum zu bändigendem Interesse an allem und jedem. Vor lauter großer, bunter und spannender Welt sind dann leider Kommandos wie der Rückruf schnell vergessen. Entsprechend sind wir noch mit Schleppleine unterwegs.
Auf dem Hundeplatz, den wir sonntags besuchen, sieht das schon ganz anders aus. Dort hat sie sich erfolgreich den Ruf einer Streberin erarbeitet. Mit unserem zweiten Hund Donald versteht sie sich nach wie vor hervorragend. Die beiden verunstalten weiterhin erfolgreich unseren Garten und belagern unser Sofa - auch wenn Amy etwas darunter leidet, dass keine Polstermöbel in ausreichender Größe vorhanden sind, wie sie auf dem Foto anbei sehen können. Amy lässt Ihnen auch ausrichten, dass Sie in Ihre Selbstauskunft für Interessenten die Abmessungen der Polstermöbel aufnehmen sollten. Die weiteren Fotos zeigen sie beim Entspannen mit Herrchen und Kumpel Donald sowie beim Schneespaziergang auf Mäusejagd mit Donald.
Bitte richten Sie Michi ganz liebe Grüße und noch einmal vielen Dank aus, dass sie uns Amy vermittelt hat. Die kleine Maus verzaubert uns mit ihrer Freude, ihrem Charme, ihrer Vorwitzigkeit und ihren Kuschelattacken jeden Tag aufs Neue.
Herzliche Grüße,
Sabine, Alex, Donald und Amy
30. August 2020
Liebes Tierheim-Team,
nachdem mein Umzug nun fast zwei Monate her ist, dachte ich, es sei an der Zeit, mal etwas von mir hören zu lassen.
Neben meinem Wohnort hat sich auch mein Name verändert: Aus Tinka wurde Amy. Meine Menschen dachten, ein Name, in dem das Wort „Liebe“ steckt, würde zu einer Frohnatur wie mir ganz gut passen.
In meinem neuen Zuhause passt mein neuer Kumpel Donald gut auf mich auf, tobt ausgelassen mit mir durch den Garten und hat mir auch schon einiges beigebracht: Ich kann schon gezielt Kuscheleinheiten einfordern, Nachbarn verbellen und den Garten nach meinen Bedürfnissen umgestalten – ich hab jetzt einen eigenen Agility-Parcours.
Auch mit meinen Menschen lerne ich vieles. An-der-Leine-Laufen hab ich inzwischen echt raus, Sitz und Platz zeig ich ihnen, wenn die Bezahlung stimmt. Vom Rückruf müssen die zwei mich aber noch überzeugen.
Aber auch ich war nicht untätig und hab meinen neuen Mitbewohnern erfolgreich beigebracht, dass nicht jeder Hund aus dem Auslandstierschutz wie der große Fellknäuel am liebsten auf einer schnöden Decke schläft. Ich besitze inzwischen mein eigenes Hundesofa. An der Eroberung des Bettes arbeite ich noch.
Leider habe ich seit einigen Tagen unansehnliche Pusteln an meinem Bauch, sodass mich mein Tierarzt auf Diät gesetzt hat, weil er eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vermutet. Schon vorher war nach Eurem Tipp mein Futter schon frei von Getreide. Jetzt bekomme ich darüber hinaus nur noch Pferd – und wer hätt‘s gedacht: Pferdeohren sind noch köstlicher als Lammohren!
Nach so viel Aufregung und Arbeit war dann aber auch ein Urlaub fällig. Ich schreibe euch gerade aus dem Steigerwald, wo ich bei ausgiebigen Spaziergängen, Erkundungstouren im Garten und Nickerchen auf dem Liegestuhl relaxe.
Euch vielen Dank für meine Aufnahme und meine Vermittlung, mein Leben ist wirklich abwechslungsreich und angenehm geworden.
Viele liebe Grüße von Eurer Amy
19. Juni 2020
Endlich war es soweit. Heute durfte nun auch Tinka das Tierheim verlassen nachdem all ihre Geschwister bereits glücklich in Deutschland leben. Leb los, liebe Tinka!
8. März 2020
Die kleine Tinka mit ihren Schlappöhrchen, die ungefähr im Juli 2019 geboren wurde und wenige Wochen danach schon mit ihren drei Schwestern im Karton im Tierheim abgegeben wurde, hat die ersten kritischen Monate ohne ihre Mama gut überstanden. Sie hat es jetzt schon zu 40 cm Schulterhöhe gebracht und wird sicher noch etwas wachsen.
Ihre ersten Lebensmonate durfte sie mit ihren Geschwistern und anderen gleichaltrigen Hunden auf einer Pflegestelle verbringen. Das war einerseits ein Glück für sie, denn so konnte sie zu einem gesunden jungen Hund heranwachsen. Die Kehrseite der Medaille jedoch ist, dass sie dort keinen Außenreize kennenlernte. Halsband und Leine sind ihr noch fremd. Sie kennt keine anderen Menschen, keinen Straßenverkehr, ist nicht stubenrein, kurz: Sie muss noch viel lernen. Beim ersten Spaziergang war Tinka mit den neuen Eindrücken zuerst absolut überfordert, aber sie orientierte sich dann recht schnell an dem Hund, der dabei war. Sie folgte ihm wie selbstverständlich. Ein souveräner Ersthund im neuen Zuhause, von dem sie sich alles abgucken könnte, würde Tinka die Eingewöhnung erleichtern.
Tinka ist sehr aufgeschlossen und freundlich. Sie versteht sich wunderbar mit ihren Artgenossen und ist welpentypisch verspielt und manchmal etwas albern. :-)
Ihre Schlappöhrchen könnten darauf hinweisen, dass Mama oder Papa ihr möglicherweise einige Jagdhund-Gene weitergegeben haben.
Tinka und ihre Schwestern hatten wohl eine Staupe-Infektion, die jedoch nicht offensichtlich war. Der Körper scheint den Virus gut bekämpft zu haben. Einzige Indizien für diese Infektion sind ein Tick, der zurückgeblieben ist, denn alle drei zucken leicht und weisen die für Staupe typischen Schmelzdefekte an den Zähnen auf. Ansonsten ist ihnen nichts anzumerken und sie sind fröhlich und fidel...
Tinka ist gechipt, geimpft und kastriert und nun auch alt genug, um ausreisen zu dürfen.
2. März 2020
1. März 2020
28. Februar 2020
25. Februar 2020
12. Februar 2020
19. November 2019
14. Oktober 2019