Viele Menschen fragen sich – oder uns – “Warum Auslandstierschutz?”. Dafür gibt es mehrere Gründe. Und: Das Eine schließt das Andere nicht aus! Wir unterstützen sowohl deutsche als auch ausländische Vereine oder Einzelpersonen bei ihrem Engagement für den Tierschutz.
Die notleidenden Tiere im Ausland liegen uns genauso am Herzen wie hilfsbedürftige Tiere in Deutschland.
Zum Beispiel in Osteuropa (in Spanien oder in anderen südeuropäischen Ländern sieht es ähnlich aus): Die Versorgung der Tiere in den dortigen Tierheimen liegt weit unter unserem Standard. Es fehlt an Personal und vor allem an finanziellen Mitteln für die Unterbringung und die tierärztliche Versorgung von verletzten oder zu kastrierenden Tieren. Oft reicht das Futter nicht aus und die Tiere haben in den langen, harten Wintern nicht genügend Schutz vor der Witterung.
Das größte Problem sind jedoch die vielen, vernachlässigten und unkastrierten Straßenhunde und Streunerkatzen, die sich unkontrolliert vermehren. Nur durch Präventivmaßnahmen wie Kastrationsaktionen und Aufklärungsarbeit kann die Anzahl der Straßenhunde und -katzen reduziert werden. Kontinuierliches Kastrieren ist die einzige Maßnahme, mit der das Problem mittel- bis langfristig gelöst werden kann. Wir möchten vor allem Organisationen und Privatpersonen vor Ort finanziell unterstützen, die Straßentiere kastrieren und verletzte Tiere tierärztlich versorgen lassen.
Bei speziellen Krankheiten oder Verletzungen stoßen die Tierärzte vor Ort oft an ihre Grenzen, da es ihnen manchmal an Erfahrung und meist an modernen medizinischen Geräten wie Ultraschall- oder Röntgengeräten fehlt. In manchen Fällen ist es sinnvoll oder sogar lebensrettend für ein Tier, wenn es nach Deutschland gebracht und hier medizinisch versorgt wird.
Die Chance auf Adoption von Tieren in Tierheimen in Süd- oder Osteuropa ist eher gering, da Haustiere dort oft noch einen anderen Stellenwert haben als bei uns. Meist soll es ein Rassehund sein, der dann als Welpe gekauft wird.
Tierschutzgesetze werden in diesen Ländern in der Praxis leider so gut wie nicht angewandt und Tierquälereien werden immer noch nicht geahndet. Das heißt nicht, dass in Süd- und Osteuropa alle Menschen schlecht sind und Tiere misshandeln. Grausamkeiten gegen Tiere sind aber leider auch keine Einzelfälle.
Für uns hört der Tierschutz nicht an Landesgrenzen auf. Alle Straßentiere sind ihrem
Schicksal hilflos ausgeliefert und brauchen dringend Menschen, die für sie eintreten und ihnen helfen. Wir hoffen, dass wir mit Hilfe weiterer Tierfreunde viel für die Tiere erreichen
können.